Elektrotechnik Praktika & Labore
Experimentalphysik:
Vielen lustigen Versuche aus den verschiedensten Gebieten der Physik, lange Ausarbeitungen, viele kleine und ein großes Testat. Im großen und Ganzen echt interessant und unterhaltsam. Gute Organisation: Alle Geräte waren da und funktionierten sogar.

Elektrotechnisches Grundlagenlabor:
Dieses Labor wäre eigentlich unheimlich sinnvoll, aber in der derzeitigen Form ist es totaler Unsinn für einen Technoinformatiker, da die zugehörige Vorlesung "Messtechnik", die als Voraussetzung dient, erst
danach gehört wird. Leider nimmt der Prüfer hierauf keine Rücksicht und ist jedes Jahr auf's neue überrascht und empört zugleich. Und niemand warnt die armen Studis vor.

Digital- und Nachrichtentechnisches Grundlagenlabor:
Auch hier: Gute Idee, aber totales Chaos! Dieses Praktikum hat seinen Namen nicht verdient, da jeder zweite Versuch defekt ist (bsp. eine Widerstand mit 48 statt den aufgedruckten 100 Ohm). Am Ende bleibt einem deswegen trotzdem nicht mehr als die Theorie, aber zumindest hatte man Spass beim Fehlersuchen (und das ist ja auch was wert).

Informatikpraktika
Hardwarepraktikum:
Dieses Praktikum ist seltsamerweise für Technoinformatiker nicht vorgesehen und leider wurde es mittlerweile ohnehin abgeschafft. Es hat einen hohen Unterhaltungswert. Ziel ist es unter anderem Fehler in Schaltungen zu finden, unbekannte Schaltungen zu verstehen und einen Aufzug hardwaremäßig zu verdrahten, so dass er am Ende ordnungsgemäß auf Fahrgastanforderungen reagiert. (So hat man am Ende tatsächlich das Gefühl etwas geschafft zu haben.) Mein Partner und ich haben es tatsächlich geschafft, den Aufzug so zu verdrahten, dass er zwischen den Stockwerken umdrehen konnte. Der Betreuer war total fasziniert: Er hätte so etwas in 25 Jahren noch nie erlebt. Der Fehler wurde nie gefunden.

Software Engineering:
Ziel war die Implementierung einer Gebäudeautomationssoftware. Die verwendete Software stp war leider eine einzige Enttäuschung. Ansonsten war es, wie Software Engineering es so an sich hat: teils sehr sinnvolle und übersichtliche Dokumentation, teils nervend und zeitraubende Zusatzarbeit, die kleine Aufgabenstellungen nur noch verworrener macht. Im Endeffekt denke ich trotzdem, dass jeder Informatiker das mitmachen sollte. 50% davon sollte man bei jedem Projekt anwenden und die restlichen 50% für echte Großprojekte aufheben. (An Programmierumgebungen wäre hierbei Together oder Eclipse zu empfehlen.)
Robotikpraktikum:
Dieses Praktikum gehört zur Vorlesung Prozessrechentechnik und war die Krönung schlechthin!!! Es bestand aus zwei Teilen:
- Programmierung eines Handhabungsautomaten, so dass dieser Bausteine an einem Eingang abholte und mit Hilfe eines Photosensors an den nach Größe sortierten Ausgängen ablegen konnte. Desweiteren standen drei Eingangspuffer und ein Ausgangspuffer mit Stapeln bis zu drei Klötzen pro Steinlänge zur Verfügung. Die Teilaufgaben konnten durch neue Ereignisse höherer Priorität unterbrochen werden.
- Programmierung eines autonomen mobilen Roboters, so dass dieser durch ein Labyrinth fährt (ohne gegen ein Hindernis zu prallen), dabei Dosen aufsammelt, diese zu einem mit einem Licht markierten Müllplatz bringt, sie ablegt und die Suche erneut startet. Am Ende des Praktikums gab es sogar einen richtigen Wettbewerb mit Urkundenverleihung! Hierzu wurden von allen die wohlbekannten Rugwarrior benutzt. Nur Jochen und ich versuchten uns daran mit dem Lego Mindstorms einen eigenen Roboter ins Rennen zu schicken. Wir verteilten unsere Kontrollebenen auf zwei RCX Rechner und ließen diese über Infrarot kommunizieren. Leider blieb der Roboter während des Wettbewerbs mit der Alufolie, die das Infrarotsignal von einem zum anderen Baustein spiegelte, an einer Wand hängen und verschob sich. Dies hatte zur Folge dass die gesamte Kommunikation ausfiel und nur noch die Kontrollschichten "Fahre umher" und "Vermeide Hindernis" auf dem Basisrechner funktionierten. Das war das Ende von unserem Traum vom Sieg
. Hier noch ein Bild von unserem stolzen Verlierer:
